Statt Feature-Listen zu vergleichen, ist es hilfreicher, die Systeme anhand
typischer Anforderungen zu betrachten.
Content-Struktur & Redaktion
TYPO3: Stark für klassisch strukturierte Websites mit
Seitenbaum, klaren Seitentypen und redaktionellen Workflows.
Ideal, wenn Inhalte in Webseiten-Strukturen gedacht werden.
Drupal: Sehr flexibel für entkoppelte Content-Modelle,
Headless-Szenarien und komplexe Entitäten-Beziehungen.
Mehrsprachigkeit & Multi-Site
TYPO3: Mehrsprachigkeit & Multi-Site sind seit Jahren
Kern-Features – inklusive konsistentem Seitenbaum pro Sprache. Starke Option
für Verbände & Behörden mit vielen Sprach- und Landesauftritten.
Drupal: Mehrsprachigkeit hoch konfigurierbar, aber häufig
mit mehr initialem Konzeptionsaufwand.
Barrierefreiheit (WCAG/BITV)
Beide Systeme können barrierefreie Frontends liefern – entscheidend
sind Frontend-Umsetzung, Komponenten-Bibliothek und Redaktionsschulung.
Für öffentliche Träger ist wichtiger, Prozesse & Governance zu etablieren,
als die CMS-Frage allein. Siehe auch
Barrierefreiheit in TYPO3.
Integrationen & Suche
Sowohl TYPO3 als auch Drupal lassen sich gut mit Solr/Elastic und
Drittsystemen (CRM, ERP, Fachverfahren) integrieren.
TYPO3 spielt seine Stärken aus, wenn bestehende PHP-Landschaften und
DACH-Hosting Standard sind und Rollenkonzepte, Deployments und
Governance eine große Rolle spielen.
Ökosystem & Community
Drupal: sehr große internationale Community, viele fertige
Module – stark im globalen Umfeld.
TYPO3: besonders stark im DACH-Raum, solide Enterprise-Fokussierung
und langjährige Erfahrung im öffentlichen Sektor. Für deutschsprachige Organisationen
oft ein Vorteil bei Dokumentation, Partnern & Support.
Betrieb & Release-Zyklen
Beide Systeme folgen klaren Release-Strategien. TYPO3 bietet mit LTS-/ELTS-Zyklen
eine sehr transparente Planungssicherheit – wichtig für Behörden & Verbände, die
Upgrade-Projekte im Voraus budgetieren müssen.
Mehr dazu im Artikel
TYPO3 Release-Zyklus.